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Schacht IV zwischen Tackenberg und Klosterhardt

Schacht4 Die Gutehoffnungshütte (GHH) beginnt 1913 in unmittelbarer Nähe des Musfeldhofes in Klosterhardt mit dem Bau des Schachtes Oster­feld IV, der schon in folgenden Jahr das Nordfeld der Zeche Osterfeld mit Frisch­wettern versorgt. Nach den Entwürfen des Oberhausener Architekten Schwingenentstehen zwischen 1921 und 1924 die zugehörigen Tagesanlagen: das Verwaltungsgebäude und das Magazin sowie die Kaue für 1000 Beleg­schafts­­mitglieder sind flache Klinker­bauten, die der 43 m hohe Förderturm überragt. Bei diesem Turm wendet der Baumeister erstmalig in der Industrie­architektur der 1920er Jahre eine neue Bauweise an. Er "hängt" vor die tragende Stahl­konstruktion eine verklinkerte Stahl­fachwerk­fassade und erhält so ein geschlossenes Gebäude, das auch die Förderanlage aufnimmt. 1924 geht die Anlage als einziehender Wetter- und Seilfahrts­schacht vollständig in Betrieb.

Im Jahre 1950 bekommt der Schacht einen Grubenlüfter. Diese Funktion als Abwetter­schacht behält er bis zur Verfüllung 1993. Im selben Jahr stellt die Untere Denkmal­behörde die Tagesanlagen vorläufig unter Denk­mal­schutz. Seitdem nagt der Zahn der Zeit an den Gebäuden, und das Gelände verwildert. Denn der Bebauungsplan 305 aus dem Jahre 1999 ist immer noch nicht rechtskräftig, weil sich die Deutsche Steinkohle AG (DSK) und die Stadt über die Ziele der Nutzung des Geländes bzw. der Bebauung nicht einig sind. Im Grunde genommen geht es darum, zu Lasten des Bergbaus eine Baulast einzutragen, damit bestimmte Flächen des Geländes entsprechend mit Erdreich abgedeckt werden können und damit eine kleinteilige Wohnbebauung möglich wird. Die geplante Wohnbebauung soll über die Dinnendahl­straße/Münzstraße erschlossen werden. Die Diskussion gewinnt weiter an Interesse, nachdem durch das Rheinische Industriemuseum die Ausgrabungen rund um die Antoniehütte erfolgreich angelaufen sind. Auch touristisch könnte die Achse Antoniehütte, Fundstelle des ersten Hochofens im Ruhrgebiet und Schacht IV von Interesse sein. Mit der Unterbringung des Stadtarchivs in den Gebäude­teilen der Schachtanlage könnte auch für diese Institution eine endgültige Heimat gefunden werden.

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