Osterfelder Chronik
1150 |
Osterfeld wird im Heberegister der Abtei Werden erwähnt. |
1257 | bestätigt Papst Innozenz III. die Inkorporation der St. Pankratiuskirche in das Kloster Deutz. |
13.Jahrh. | Burg Vondern wird als Herrensitz erwähnt |
16.Jahrh. | Torhaus der Burg Vondern erbaut. |
17.Jahrh. | Herrenhaus der Burg Vondern erbaut. |
1712 | unterrichtet ein Schulvikar die Kinder regelmäßig. |
1741 | Freiherr Franz von der Wenge erhält vom Erzbischof von Köln Erlaubnis zum Suchen und Graben von Eisenstein zwischen Osterfeld und Buer. |
1753 | Kurfürst und Erzbischof von Köln Clemens August gibt dem Freiherrn von der Wenge zum Dick, Domkapitular zu Münster, Genehmigung zum Bau der St. Antony-Hütte auf Klosterhardt. |
1757 | Bau der Antony-Hütte unter Leitung des Wallonen Luitker Walen. |
1758 | Inbetriebnahme der St. Antony-Hütte. |
1780 | hat Osterfeld 430 Einwohner. |
1794 | Die ersten französischen Emigranten in Osterfeld. |
1795 | erwirbt die Fürstäbtissin Maria Cunigunda die St. Antony-Hütte. |
1803 | fällt das Vest Recklinghausen an den Herzog von Arenberg. |
1805 | Ankauf der St. Antony-Hütte durch die Brüder Gerhard und Franz Haniel. |
1808 | Gemeinsamer Betrieb der Hütten St. Antony, Gute Hoffnung und Neu-Essen durch die Familien Jacobi, Haniel und Huyssen. |
1810 | Geburtsjahr der GHH; notarieller Vertrag zwischen Jacobi, den Brüdern Haniel und Huyssen über den Betrieb der drei Eisenhütten: St. Antony-Hütte auf Klosterhardt, Gutehoffnungshütte in Sterkrade und Neu-Essen bei Oberhausen. |
1811 | vereinigt Napoleon das Vest Recklinghausen mit dem Herzogtum Berg. Die Gemeinden Bottrop, Kirchhellen und Osterfeld bilden die Mairie Bottrop. In Osterfeld wohnen 556 Männer, Frauen und Kinder mit 97 Wohnhäuser, 49 Ställe, 3 Wassermühlen. |
1815 | wird das Vest Recklinghausen ein Teil der preußischen Provinz Westfalen. Die Mairie heißt nun Bürgermeisterei Bottrop. |
1821 | Durch die Bulle „De salute animarum“ wird Osterfeld von der Erzdiözese Köln abgetrennt und der Diözese Münster zugeteilt. |
1821 | tritt Bürgermeister Tourneau sein Amt an. |
1823 | Das erste Schulhaus auf Osterfelder Gebiet errichtet. |
1824 | 1 Kirche, 1 Pfarrhaus, 1 Schulhaus, 94 Wohnhäuser, 16 gewerbliche Anlagen und Mühlen, 93 Ställe und Scheunen, 632 Ein¬wohner, 69 Pferde, 198 Kühe, 107 Rinder, 108 Schweine, 696 Schafe. |
1826 | Osterfelds Kirche erhält einen neuen Hochaltar für 199 Rthlr |
1826 | Erste Regulierung der Emscher auf Osterfelder Gebiet. |
1827 | Osterfeld erhält die erste Feuerspritze und ein Spritzenhaus. Osterfeld tritt an Bottrop den Herbstmarkt ab und erhält dafür die Hälfte des Marktstandgeldes. Im Dorf wird die erste Straße gepflastert. Die Zahl der Einwohner steigt auf 632. |
1828 | Erste gepflasterte Straße in Osterfeld und zwar die Hauptstraße (heute Bottroper Straße) von „Bergermann bis zum Heiligenhäuschen“, d. h. von der Emscherstraße (heute Osterfelder Straße) bis zur Marktstraße (heute Gildenstraße). |
Im Amtsblatt der kgl. Regierung in Münster steht darüber folgendes: Münster, den 12. 11. 1828. Wegebesserung. Unter den Dörfern, welche mit der Bepflasterung ihrer Straßen vorgeschritten sind, hat sich besonders die kleine Gemeinde Osterfeld rühmlich ausgezeichnet und durch bedeutende Opfer den Zweck gefördert. |
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1831 | Erster Friedhof außerhalb des Ortes Osterfeld (Ecke Bottroper Straße/ Vestische Straße, heute Polizeiwache). |
1832 | Die Post fährt zum ersten Male die Strecke Osterfeld, Bottrop, Kirchhellen. |
1837 | Osterfelds Arealfläche: Ackerland 1635 Morgen Gärten 75 Morgen Wiesen 146 Morgen Weiden 270 Morgen Wald 1009 Morgen Heide 1687 Morgen |
In Osterfeld liegen die Rittergüter Hove und Vondern mit zusammen 12 Vollbauern, 7 Halbbauern, 13 Pferdeköttern, 53 kleinen Besitzern und zusammen 4941 Morgen und 155 Ruthen. | |
1840 | Erstes Regulativ (= Vorschrift) über regelmäßige Reinigung der Straßen des Dorfes Osterfeld. |
1841 | Einführung der Landgemeindeordnung: Osterfeld und Bottrop bilden ein Amt; Bottrop soll die Amtsversammlung mit dem Vorsteher und drei Abgeordneten, Osterfeld mit dem Vorsteher und einem Abgeordneten beschicken. Die Hüttengewerkschaft gibt in Osterfeld bekannt, daß sie ab 1.1.1842 zur Schonung der Wege und zur Wohltat der Kommunen nur Fuhrwerke mit breiten Rädern zu Transporten von Holz, Kohlen und Eisenstein zulassen werde. |
1843 | Stillegung des Hochofens auf der St. Antony-Hütte. ernennt der Landrat den Bürgermeister Tourneau zum Amtmann. Pfarrer Terlunen legt eine Pfarrchronik an. |
1844 | erhält die Bürgermeisterei Bottrop den Status eines Amtes. Osterfeld darf einen eigenen Gemeinderat wählen, bleibt aber beim Amt Bottrop. Die Gemeindeverwaltung erhebt ein Einzugsgeld für Fremde. Bürger gründen die Freiwillige Feuerwehr Osterfeld. Eine Hebamme nimmt im Dorf ihre Tätigkeit auf. |
1845 | Osterfeld hat 775 Einwohner. |
1846 | Gründung der Kolonie Eisenheim. |
1850 | Osterfeld hat 1093 Einwohner. |
1851 | Gründung der ersten Emscherschaukommission. |
1853 | Vergrößerung der einklassigen Schule um eine weitere Klasse. bringen mehrere Gesellschaften auf der Suche nach Steinkohle auf Osterfelder Gebiet die ersten Bohrlöcher nieder. |
1857 | 1. Polizeidiener eingestellt. |
1859 | Beginn der Osterfelder Sandgräbereien als Gewerbe. |
1868 | eröffnet ein Arzt seine Praxis im Dorf. |
1870 | Ausbau der Chaussee Osterfeld – Recklinghausen. Es versorgt eine Filiale der Bottroper Apotheke die Patienten mit Medikamenten. |
1872 | Schließung des Kommunalfriedhofes (siehe 1831); Anlegung von konfessionellen Friedhöfen. |
1873 | Osterfeld erhält den ersten Anschluß an das Eisenbahnnetz durch die über den heutigen Bahnhof Osterfeld-Süd führende Linie Sterkrade – Schalke – Wanne (Emschertalbahn Köln-Mindener Eisenbahngesellschaft). |
1873 | Die Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi Haniel & Huyssen wird in die Gutehoffnungshütte, Actienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb umgewandelt. |
1873/79 | Abteufen des Schachtes Osterfeld 1. |
1874/80 | Eröffnung der „Bergisch-Märkischen Bahn“: Essen-Katernberg – Bergeborbeck –Vogelheim, bei Schacht Prosper 1 über die Emscher, weiter parallel der Emschertalbahn bis zum heutigen katholischen Friedhof, am alten Walzwerk vorbei nach Oberhausen; 1882 nach Verstaatlichung der preußischen Privatbahnen stillgelegt. |
1874 | Errichtung des katholischen Krankenhauses. |
1875 | Gründung des zweiten katholischen Schulsystems (Klosterhardt). Im Dorf Osterfeld und Osterfelder Heide: 272 Wohnhäuser, 463 Haushaltungen, 1320 männliche und 1126 weibliche Einwohner. In Vonderort: 68 Wohnhäuser, 644 Haushaltungen, 262 männliche und 225 weibliche Einwohner. In Eisenheim: 22 Wohnhäuser, 75 Haushaltungen, 224 männliche und 194 weibliche Einwohner. |
1876 | Stillegung der St. Antony-Hütte, weil das Werk ohne Bahnanschluß mit den anderen Hütten nicht konkurrieren konnte. Gründung einer Osterfelder Postagentur. Die Bevölkerung kann ihren Lebensmittelbedarf auf dem Wochenmarkt decken. |
1877 | Osterfeld wird dem Amtsgerichtsbezirk Bottrop zugeteilt (vorher Dorsten). Einführung des regelmäßigen Wochenmarktes. |
1877/83 | Eröffnung der „Westfälischen Eisenbahn“: Sterkrade – Osterfeld – Herne – Dortmund. („Alte westfälische Bahn“; der Bahnhof lag zwischen Wall- und Düsselstraße.) Nach Verstaatlichung der preußischen Privatbahnen 1882 stillgelegt. |
1877 | Gründung des ersten evangelischen Schulsystems (Ecke Vestische Straße / Fahnhorststraße). Stilllegung der St. Antony-Hütte. Die Gemeinde baut ein Armenhaus. Im Ort gibt es auch ein Standesamt. |
1878 | darf Osterfeld Viehmärkte abhalten. |
1879 | Erster Eisenbahnanschluß für ein Osterfelder Privatunternehmen. Gerhard Kleinefenn erhält die Konzession für eine Pferdebahn aus den Sandgruben des Grafen von Nesselrode zum Bahnhof der alten Westfälischen Bahn an der Wallstraße. Eröffnung der „Rheinischen Bahn“: Duisburg – Oberhausen – Osterfeld-Nord – Rheine – Quakenbrück. |
1879 | Zeche Osterfeld in Betrieb. |
1880 | Inbetriebnahme der Bergisch-Märkischen Eisenbahnlinie Oberhausen-Osterfeld-Katernberg, Bahnhof "Osterfeld Süd". Das 4 000-Seelen-Dorf Osterfeld hat drei Bahnhöfe, die von vier Eisenbahngesellschaften bedient werden. |
1882 | legt die Bergisch – Märkische Eisenbahngesellschaft ihre Strecke wieder still. |
1884 | wandelt die Königliche Postverwaltung die Postagentur in ein Postamt III. Klasse um. Die Westfälische Staatsbahn stellt den Betrieb ein. |
1885 | versorgt das St. Marien-Hospital die ersten Kranken. |
1888 | erhält die Apothekenfiliale eine eigene Konzession. Der Telegraphenbetrieb wird beim Postamt Osterfeld aufgenommen. Die Gutehoffnungshütte versorgt die Gemeinde aus dem Werksnetz mit Trinkwasser. |
1889 | Osterfeld hat 5 385 Einwohner. |
1890 | Erweiterungsbau des Krankenhauses. Bei der GHH beginnen die Planungsarbeiten für die Kolonie Stemmersberg. |
1891 | Erster Ausbau des Sammelbahnhofs Osterfeld, größter Europas. Osterfeld wird selbständiges Amt. Es übernimmt Amtmann Langweg die Verwaltung des neugegründeten Amtes Osterfeld mit 5400 Einwohnern. Anlage des Marktplatzes. Die evangelische Kirchengemeinde wird gegründet. |
1892 | Anschluß Osterfelds an die Wasserleitung der GHH. Abbruch der alten hölzernen „Waghalsbrücke“ über die Emscher. Bau der Verbindungsbahn der GHH von Osterfeld nach Sterkrade. Es erscheint als erste Lokalzeitung der "Osterfelder Anzeiger". Das Amt Osterfeld erhält einen Anschluß an das Fernsprechnetz. |
1893 | eröffnet die Gemeinde eine eigene Sparkasse. Die neugegründete Osterfelder Ortskrankenkasse zählt 80 Mitglieder. Abbruch der alten St. Pankratiuskirche und Beginn des Neubaues. |
1894 | Erweiterung des Marktplatzes. Bau des Amtshauses. |
1895 | erzeugt die Kokerei Osterfeld den ersten Koks. |
1896 | Einweihung der neuen St.-Pankratius-Kirche. |
1897 | verbindet die Straßenbahnlinie 1 Eisenheim mit Oberhausen und Sterkrade. |
1898 | baut die Gemeinde am Marktplatz ein neues Feuerwehrhaus mit Gefängnis. Der erste Schacht auf Vondern wird als Wetterschacht von Zeche Oberhausen fertiggestellt. Osterfeld hat 10 000 Einwohner. |
1899 | Die Straßenbahnlinie 2 erreicht, von Oberhausen kommend, die Ortsmitte. Bau einer Gasanstalt durch die Berlin-Anhaltische Maschinenbau-Aktiengesellschaft in Berlin. Die Straßenbahnlinie 2 verbindet Osterfeld mit Oberhausen. |
1900 | Gründung einer „Kommission zur Aufstellung eines generellen Entwässerungsprojektes für das Emschertal“. Bau der evangelischen Kirche an der Sterkrader Straße (heute Vestische Straße). |
1900 | Es wohnen in Osterfeld 12 177 Männer, Frauen und Kinder. |
1900/05 | Bau der Kolonie Stemmersberg. |
1901 | Das Blechwalzwerk der GHH auf Osterfelder Gebiet wird in Betrieb genommen. Die Straßenbahnlinie 2 wird bis Sterkrade verlängert. Osterfeld führt Straßennamen ein. |
1902 | Osterfeld hat 15 000 Einwohner. Es richtet ein Bottroper Notar im Ort regelmäßige Sprechstunden ein. |
1903 | In Osterfeld sind noch 514 private Brunnen in Betrieb. Die Gasanstalt geht in städtischen Besitz über. |
1903 | übernimmt das Wasserwerk Oberhausen das Rohrleitungsnetz von der GHH und beliefert den Ortskern mit Trinkwasser. Die Zeche Vondern geht in Betrieb. |
1904 | Gründung der Emschergenossenschaft. |
1905 | Bau einer Notkirche auf Klosterhardt. Gründung des Spar- und Bauvereins, heute: Rhein.-Westf. Gemeinnützige Baugenossenschaft. Osterfeld hat 20 000 Einwohner. Die Preußische Postverwaltung wandelt das Postamt III. Klasse in ein Postamt II. Klasse um. |
1906 | läßt sich ein Rechtsanwalt in Osterfeld nieder. |
1906/07 | Bau der Kolonie in Vonderbruch (heute Vondern). |
1906/08 | Bau der Kokerei auf der Zeche Vondern. |
1907 | eröffnet das Bankhaus Ulrich & Co aus Gladbeck eine Filiale. |
1908 | Osterfeld hat 25 000 Einwohner. Beginn der Emscherregulierung. Einrichtung der Rektoratschule durch die katholische Kirchengemeinde. |
1908 | ist die Kanilisation im Ortskern betriebsbereit. |
1909 | übergibt die Vestische Straßenbahn AG die Linie 18 von Bottrop nach Osterfeld ihrer Bestimmung. Das Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk beliefert Osterfeld mit elekrischer Energie. |
1910 | Bau des Volksgartenrestaurants. Bau der katholischen Kirche St. Josef Heide an der Sterkrader Straße (heute Vestische Straße) |
1910 | steigt die Einwohnerzahl Osterfelds auf 26 527. Die Emscher ist von der Mündung bis Osterfeld kanalisiert. |
1911 | Baubeginn der Kolonie Jacobi auf Klosterhardt |
1912/13 | Abteufen der Jacobischächte. |
1913 | Osterfeld hat 30000 Einwohner. Bau der St. Antoniuskirche auf Klosterhardt. Bau des Wohlfahrtshauses der GHH auf Stemmersberg. Die eigene Gasfabrikation bei der Osterfelder Gasanstalt wird eingestellt. Seitdem Versorgung durch Kokereigas. |
1913 | nimmt die Zeche Jacobi die Förderung auf. Osterfeld bekommt im Postgebäude den ersten öffentlichen Fernsprecher. |
1914 | Die ersten Rheinschiffe fahren auf dem Kanal durch Osterfelder Gebiet. |
1915 | erhalten die Osterfelder erstmals Lebensmittelkarten. Die Post stellt ebenso wie die Eisenbahn Frauen ein. |
1915 | Einweihung der St.-Antonius-Kirche Klosterhardt |
1917 | Bau der Kokerei auf Jacobi. |
1917 | läßt die Gemeinde wegen des Kleingeldmangels Ersatzgeldscheine mit den Werten 10 Pfennig und 50 Pfennig drucken. |
1918 | Gründung der Baugenossenschaft Emschertal. |
1920 | Ankauf des „Innungshauses“ durch die Stadt. |
1920 | übernimmt ein Vollzugsrat der "Roten Ruhrarmee" vom 20. März bis zum 3. April die Verwaltung in Osterfeld. |
1921 | verleiht die Preußische Regierung Osterfeld die Stadtrechte. Regierungsrat Kellinghaus tritt sein Amt als Bürgermeister an. In der jungen Stadt leben 32 850 Menschen. |
1921 | Baubeginn der Arbeitersiedlung Birkenhof. |
1923 | darf die Stadt Osterfeld darf ein Wappen führen. |
1923/25 | Bau der Unterführung am Bahnhof Osterfeld-Nord. |
1924 | Bau des Spar- und Stadtkassengebäudes. Bau des Freibades auf Klosterhardt. |
1925 | Der Bergbau bietet in Osterfeld 8 500 Arbeitsplätze, die Eisenbahn beschäftigt 2100 Mitarbeiter. Eröffnung des Sommerbades Klosterhardt an der Elpenbachstraße. |
1927 | Bau der katholischen St. Marienkirche auf Rothebusch. Umgestaltung des Kirchplatzes der St. Pankratiuskirche. |
1927/28 | Ausbau der Anlagen im Stadtwald. Bau des „Waldhofes“. Eröffnung der Straßenbahnlinie 13 |
1929 | Errichtung des größten Gasometers in Europa durch die Gutehoffnungshütte |
1929 | bilden die selbständigen Städte Oberhausen, Sterkrade und Osterfeld die kreisfreie Stadt Oberhausen (Rhld) mit 193 000 Einwohnern. |
1930 | entläßt die Gutehoffnungshütte wegen des stockenden Absatzes auf ihren Zechen Osterfeld, Vondern und Jacobi insgesamt 13000 Mitarbeiter. |
1932 | stellt die Zeche Vondern die Förderung ein. |
1935 | werden die Osterfelder Gaslaternen automatisch an- und ausgeschaltet. Der Beruf des Laternenanzünders fällt dem technischen Fortschritt zum Opfer. |
1937 | fahren auf dem Autobahnteilstück von Oberhausen nach Recklinghausen die ersten Kraftwagen. |
1938 | sind die Luftschutz-Sirenenanlagen installiert. Am 29. und 30. August richten die seit Menschengedenken schlimmsten Regenfälle große Schäden an. Der Koppenburgs Mühlenbach tritt über die Ufer, setzt die Stadtmitte unter Wasser, macht die Gleisanlagen östlich des Bahnhofs Osterfeld-Nord unpassierbar und reißt Teile der Ripsdörnestraße mit sich. |
1939 | verteilt das Ernährungsamt die neuen Lebensmittelkarten an die Bevölkerung. |
1940 | fallen am 11. Mai bei einem Luftangriff zum ersten Mal Bomben auf Osterfeld. |
1941 | bewilligt der Rat der Stadt für Instandsetzungsarbeiten an der vom Verfall bedrohten Burg Vondern 5 570 RM. |
1944 | kommen am 30. März vor dem Luftschutzbunker an der Werrastraße in Eisenheim durch eine Luftmine 41 Menschen zu Tode und 32 weitere werden verletzt. Am 30. November legt ein schwerer Bombenangriff auf Osterfeld den Förderschacht Osterfeld 3 in Schutt und Asche. |
1945 | besetzen am 30. März amerikanische Truppen Osterfeld. Am 17. Juni 1945 lösen britische Einheiten die Amerikaner ab. Die Militärregierung verhängt für die Zeit von 21.00 Uhr bis 5.30 Uhr ein Ausgehverbot und ordnet die Ablieferung aller Schußwaffen, Radios und Brieftauben an. |
1946 | brennt der Gasometer am Rhein-Herne-Kanal bei Reparaturarbeiten völlig aus. |
1949 | erkennt das Kultusministerium die Arbeiterhochschule Burg Vondern als gemeinnützige Einrichtung der Erwachsenenbildung an. |
1950 | geht der Gasometer wieder in Betrieb. |
1950 | Fertigstellung der ersten Häuser der Westerholtsiedlung. |
1951 | wird die Arbeiterhochschule Burg Vondern zu einer Volkshochschule ausgebaut. |
1953 | nimmt in Osterfeld ein "Bezirksausschuß" die Arbeit auf. Fertigstellung der ersten Häuser der Tackenbergsiedlung. |
1956 | vergibt die Zulassungsstelle die ersten neuen Nummernschilder, die das Kürzel OB und weitere Buchstaben- und Ziffernkombinationen zeigen. |
1957 | Die Osterfelder Schachtanlagen "Osterfeld" und "Jacobi" beschäftigen 13 000 Mitarbeiter. |
1957 | richtet Kaplan Stürwald das Rektorat St. Jakobus auf dem Tackenberg ein. Am Heiligen Abend 1957 findet die erste Messe in der Notkirche (Jugendheim) statt. |
1958 | ist das Pfarrhaus an St. Jakobus fertiggestellt. Das Sommerbad Klosterhardt muß die Tore schließen. Einweihung der Pfarrkirche St. Vinzenz |
1959 | wird St. Jakobus selbständige Rektoratspfarre unter Pfarr-Rektor Stürwald. Einweihung der evangelischen Apostelkirche Tackenberg |
1959 | eröffnet am Dirlingsweg auf dem Tackenberg die Firma Schätzlein den ersten "Supermarkt", in dem sich die Kunden nach amerikanischem Vorbild selbst bedienen. |
1960 | weiht Weihbischof Angershausen die St. Jakobuskirche am 11. Juni ein. Einweihung der St.-Judas-Thaddäus-Kirche in Borbeck |
1961 | beginnt die Sanierung der Kolonie Stemmersberg. Die Wohnungen bekommen Kanalanschlüsse, Waschküchen und Badezimmer. Übergabe des Louise-Schroeder-Heims. |
1961 | lehnt die GHH die Bitte einer Klosterhardter Bürgerinitiative ab, den Park an der St. Antony-Hütte frei zugänglich zu machen, weil es sich nach ihrer Meinung um eine historische Stätte handelt, die zur Erinnerung an die "Wiege der Ruhrindustrie" geschont und erhalten bleiben muß. Als erstes deutsches Großunternehmen führt die HOAG-Bergbau die bargeldlose Lohnzahlung ein. |
1962 | verkauft Graf Droste zu Vischering von Nesselrode-Reichenstein den 54 ha großen Osterfelder Stadtwald an die Stadt Oberhausen. Bischof Dr. Franz Hengsbach erhebt die Pfarre St. Pankratius zur Propstei. |
1963 | läßt die Stadt den nicht mehr benötigten Scheibengasbehälter an der Nürnberger Straße demontieren. Osterfeld hat 54 714 Einwohner (Maximum) |
1964 | fällt in Eisenheim das letzte der insgesamt sieben "Meisterhäuser" aus dem Jahre 1846 der Spitzhacke zum Opfer. |
1965 | beginnt der Abbruch der Zeche Vondern. Die Omnibuslinie 22 ersetzt die Straßenbahnlinie 2. |
1968 | stellt die Vestische Straßenbahn AG den Straßenbahnbetrieb auf ihrer Linie 10 (Bottrop, Pankratiuskirche, Bergstraße, Hasenstraße) ein. Die Linie 1 wird auf Omnibusbetrieb umgestellt. |
1969 | nimmt die Gesamtschule den Unterricht auf. |
1971 | wird das Osterfelder Hallenbad an der Westfälischen Straße eröffnet |
1972 | zwingt das Landesforstgesetz vom 1. Januar 1970 die GHH, den streng gehüteten und mit allen Mitteln verteidigten Antony-Park für die Öffentlichkeit freizugeben. |
1973 | geht die modernisierte Kokerei Osterfeld in Betrieb. Die Kolonie Eisenheim wird unter Denkmalsschutz gestellt. |
1974 | muß die Zeche Jacobi ihre Tore schließen. Der erste Bauabschnitt des Revierparks Vonderort wird eröffnet. Die Vestische Straßenbahn AG stellt den Straßenbahnbetrieb auf der Linie 17 von Bottrop zur Harkortstraße ein. |
1975 | wird der Emscherschnellweg (A 42) für den Verkehr freigegeben. Einrichtung der Bezirksvertretung Osterfeld. |
1977 | stellt der Rat der Stadt die Mittel für die Restaurierung der Burg Vondern bereit. |
1979 | gründen Osterfelder Kaufleute die Werbegemeinschaft Osterfeld Wego. Die Mehrzweckhalle Osterfeld wird eröffnet. |
1981 | wird die Eislaufhalle im Revierpark Vonderort ihrer Bestimmung übergeben. Das neue Kohlenmischlager der Kokerei Osterfeld nimmt den Betrieb auf. |
1982 | Inbetriebnahme der Kokskohlen-Mischhalle für die Kokerei Osterfeld (heute Garten-DOM). |
1984 | verwaltet der Förderverein Burg Vondern e.V. die gleichnamige Wasserburg. Die Kokerei Jacobi stellt den Betrieb ein. |
1987 | wird die Osterfelder Nordumfahrung dem Verkehr übergeben. Erstes Brunnenfest. |
1988 | schließt die Kokerei Osterfeld ihre Tore. Im Rahmen der Aktion Kultur 90 verschönern Motive aus der Bergbaugeschichte Osterfelds die graue Betonwand an der Osterfelder Straße. |
1991 | öffnet das Solbad im Revierpark Vonderort seine Pforten. Der erste Oberhausener Golf-Club erhält den Namen "Jacobi". Umgestaltung des Marktplatzes abgeschlossen. |
1992 | feiert die Pfarre St. Pankratius ihr 1 000jähriges Bestehen. Der erste Spatenstich für den Volksgolfplatz Zeche Jacobi wird vollzogen. Die Zeche Osterfeld stellt die Förderung ein. |
1993 | steht der Förderturm über dem verfüllten Schacht Osterfeld IV unter Denkmalsschutz. Umgestaltung des Wappenplatzes abgeschlossen. |
1994 | beginnen die Vorbereitungen für den Umbau des Gasometers. |
1997 | geht das Medienzentrum HDO in Betrieb |
1999 | läuft die Oberhausener Landesgartenschau OLGA auf dem Gelände der Zeche Osterfeld. |
2000 | In Osterfeld leben 41 081 Männer, Frauen und Kinder. |
2005 | Fertigstellung der Mevlana-Moschee Wasgenwaldstraße. |
2010 | In Osterfeld leben 38252 Frauen, Männer und Kinder |
2019 | Eröffnung der Ausbildungszentren des Berufsförderungswerks der Bauindustrie NRW (ABZ) im ehemaligen HDO-Gebäude, Vestische Str. 46 |
2020 | In Osterfeld leben 37687 Frauen, Männer und Kinder |